Elektrojazz.
Jazz-Fusion, also die Vermixung von alteingesessenen Jazzstandards mit elektronischem Ambiente erzeugt bisweilen großartige Soundlandschaften und damit autarke Unikate in unserem Musik-Wiederaufbereitungs-Klima. Während im Dance-Sektor seit Jahren der Hamburger Modjo-Club leere Tanzflächen stopft, holen auch unabhängig agierende Elektrojazz-Produzenten an Bekanntheitsgrad auf. Ausgezeichnete und mittlerweile erschwingliche Samplingsoftwares sind sicherlich mit Schuld.

Man sprengselt Jazzbeats am heimischen PC mit Sangeseinlagen des liebsten Vokalisten und garniert das Ganze nach eigenem Gusto mit weichem Ambient, säuselnden Electricguitar-Vibrationen, toughen Rap-schnippseln und so weiter... Fertig ist das Produkt.
Ein gelungenes, deutsches Beispiel hierfür ist das Album Sing me something von Ensemble du Verre.

Verantwortlich für den Sound, der zwischen Ambient, Soul und Hiphop umhergroovt, zeichnet sich ein jazzstudierter Schlagzeuger: Sönke Düwer. "Nichts ist frustrierender, als andere Bands nachzumachen", erklärt er, "ich schreibe lieber eckiges Zeug, das immer wieder aus anderen Richtungen kommt." Dabei kombiniert er Live-Einspielungen seiner Drei-Mann-Kombo einfühlsam mit Computergeneriertem.
Stina - 14. Jan, 12:58
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