medien

Montag, 20. Februar 2006

Berlinale...ein Tempo bitte!

Oh mann, die Berlinale dies Jahr - ein ober-rührendes Spektakel, schluchz... laut der Netzeitung.

Dienstag, 7. Februar 2006

BMW-Suche aussichtslos.

Äußerst informativer Spiegelartikel zur Spam -Praxis eines großen seriösen - und somit auch vieler unentdeckter - Unternehmen(s)
Wie sich BMW ausgoogelte
    "Am Wochenende reagierte Google auf die Doorway-Schummelei, strich diese BMW-Lockseiten aus dem Suchindex - und watschte den Autohersteller zusätzlich ab, indem es den Pagerank des Unternehmens herabsetzte. Seitdem rangieren die Motorradseiten der Firma über denen des Autoherstellers, selbst BMW-Werkstätten und Händler in Oberhinterammerhausen noch vor dem Stammwerk in München."

Samstag, 31. Dezember 2005

Bayern - Land des Unwägbaren.

In diesem drei-Seiten-Feature der ZEIT legt Jakob Augstein dar, was er wirklich über den (angeblichen) Niedergang der CSU in Bayern denkt, und das ist ziemlich amüsant. Augstein als Hamburger blieb bayerische Lebensart immer ein Rätsel und da ist er nicht allein unter der meist eher nördlich angesiedelten Journalisten"meute", die unser Meinungsbild prägt(mal abgesehen von der SZ).
Ein Artikel, den man nicht so schnell vergisst - gerade weil es der Autor so unerschütterlich ernst meint. Drehbuchreif ist folgender Abschnitt:
Zum 60. Geburtstag der Partei, neulich in München. Fast alle sind da: Seehofer und Glos und Huber und Glück und Söder. Diese Männer, diese Herrscher des Landes, ihre Gesichter kantig und grob und gewitzt und mild. Ihre dunklen Limousinen auf dem Platz vor der Mariahilf-Kirche, die Leibwächter davor, von einem Bein aufs andere tretend, rauchend. Die Polizei hat alles abgeriegelt, dunkle Mäntel, Händeschütteln und Schulterklopfen vor dem Portal, leises Nicken im Mittelschiff, und zuletzt der Ministerpräsident mit seiner Gemahlin, der ganz nach vorn geht, wo sein Platz reserviert ist. Man denkt noch: Das hier ist wahrhaftig euer Land. Dann wird zusammen gesungen, das Lobe den Herren, so laut, wie man es im Norden selten hört!
Na, an was erinnert das? Natürlich: an berühmtberüchtige Szenen in Coppolas Paten und anderen Mafia-Filmen. Weiter geht es mit einem Porträt des Maestros selbst, des geschundenen und gegeschasten Herrn Stober:

Und Stoiber? Ecce Homo! Er ist als Schmerzensmann durch Bayern gezogen, auf dem Passionsweg der Politik, das Gesicht hager, die Stirn zerfurcht, die Nase lang und schmal, tiefe Falten in den Wangen. Aber nicht um Vergebung zu bringen, sondern sie zu erlangen: »Es tut mir Leid, dass ich mit meiner Entscheidung unsere Partei und Sie alle hier in eine nicht einfache, auch in eine schwierige Lage gebracht habe. Ich leide natürlich selbst außerordentlich darunter – ehrlich gesagt, ich leide wie ein Hund.« Das waren seine Worte, als er aus Berlin zurückgekehrt war. In der Fraktion ließ er sich »zur Sau« machen, wie ein früherer Staatsminister formulierte. Und in den Bezirken hörte er sich Sachen an, »die hätt ich mir nicht angehört«, wie ein Staatsminister formuliert.

st das nicht brilliant, wie hier ein gestandener Journalist aus Ermangelung eines tieferen Verständnisses für das unberechenbare Volk da unten einen ganzen Heldenmythos entwirft? Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Zaubertrank! Stattdessen ein Zitat der Mutter Bayerns ehrwürdigen Geschichtschreibers Graf:

»Was ist so ein Mensch scho’? Nackert ist er, nackert«, hat die Mutter von Oskar Maria Graf gesagt. »Und wenn er gestorben ist, ist er ein Haufen Dreck.«

Aber, so endet Augstein, Rationalität ist des Bayerns Sache nicht:
Da denkt man dann, es kann sein, dass in Bayern die Sehnsucht nach Harmonie so groß ist, dass vielleicht demnächst in der CSU doch wieder so was passiert, wie Oskar Maria Graf es 1918 beobachtet hat. Da war gerade die Republik ausgerufen worden, und es stieg ein Mann, sichtlich irritiert vom aufständischen Geschrei um ihn herum, auf den Biertisch und brüllte: »Ja, da machen wir halt a Revolution, dass endlich a Rua is!«

Freitag, 2. Dezember 2005

Propjournalism.

Die Amis sind ganz schlau. Sie bezahlen jetzt Journalisten im Irak mit Stipendien, wenn diese positiv über Amerika berichten.
Nach dem Motto:
  • Liebe Irakis, groß und klein,
  • wir sind Amis, wir sind rein.
  • gebt uns öl,
  • dann sind wir glücklich
  • und behandeln euch entzücklich.
Demokratie... Was war das noch gleich? Yawn 2

...........................................

angefügt:
    jetzt führen sie sogar schon Gespräche mit dem bösartigen Iran (zum ersten Mal seit 1979)! Weil der vielleicht günstigen Einfluss auf die Schiiten im Irak nehmen könnte.
    Man springt über sämtliche Schatten und Vorbehalte, reicht gar dem Feind die Hand, um das eigene Ansehen (den Anschein) zu wahren...

    *** wobei ich persönlich ja kontakt-abblockung als generell immer falsches mittel ansehe. insofern: gut!

Donnerstag, 1. Dezember 2005

kopf weg.

oh shit.
oh shit.
oh shit.

ich spätzündermiss hab es erst heute erfahren, weil ich gestern nicht ausser haus war, aber die aufregung ist trotzdem überwellmend schon klar das wort gibt's nicht, aber das sollte es geben, es trifft nämlich den kern.
ich trinke also gemütlich in zweisamkeit Karamell-Café...

[achtung! kurzer gedankeneinschub! karamell-café - das ist das zeugs, was sie bei starbucks anbieten - für einen unsäglichen preis. jetzt gibt es aber diesen karamell-café-sirup grad bei penny. yeah. starbucks im wohnzimmer. ohne hintergrund-gesums]

...und Engländer Ed Harcourt singt von Platte bösliebes, während wir auf der Polsterinsel lümmeln, da sagt sie:

- hast Du's gestern gelesen?
- was?
- na über die Köpfung.
- wie?
- ja, an jedem zeitungskiosk stand das doch groß. na, dass die deutsche geisel im irak wohl geköpft wird.
- du meinst die Archäologin aus Bayern, die im Irak Hilfslieferungen verteilt und die jetzt in die Hände von Terroristen geraten ist?
- die.
- und die wird jetzt geköpft?
- große schlagzeile bild.
- und woher haben die die info? ist schnell ein reporter hingereist und hat nachgefragt?
- äh.

ja, die bild. die hat natürlich mehr ahnung als das ARD, dem ein Video über den Fall zugesteckt wurde. Das aus Rücksicht über die Geisel nur ein standbild ausgestrahlt hat. eben gerade um der terror-logik nicht zu folgen, die da lautet "je ekelhafter es klingt und je mehr leute es erfahren, desto eher haben wir unser ziel erreicht."

bild macht, um mal ein bisschen (à la bild) zu pauschalisieren, gemeinsame sache mit dem terrorismusgeschäft:
  1. ihr liefert die schlagzeilen.
  2. wir schmücken sie aus, wenn sie zu harmlos klingen (->Köpfung! denn einfache hinrichtung genügt nicht)
  3. wir kriegen mehr auflage
  4. ihr mehr aufmerksamkeit
hey leute, aber das ist doch ein deal!

dieckmann, deiner ist der längste.

mehr info.




*







...................... Hie und da wird es free mp3-downloads geben - man klickt dazu auf den link, und trifft dann auf eine unschöne rapidshare-seite, auf der ein "free"-knopf zu sehen ist. den anklicken und schon steht die mp3 für Dich bereit. die mp3's bleiben da nur für begrenzte Zeit und ich bitte Euch alle, falls Ihr die Musik mögt, beim einschlägigen Musikhandel weiter zu forschen...

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